Chronik 2011

Hier gehts zum Jahr 2012

Man sollte alte Männer nicht mehr in die Mission schicken! Aus Angst vor Dieben verstecken sie ihr Geld in der Wohnung, und wenn sie dann einkaufen wollen, finde sie es nicht mehr! Und wenn sie dann sagen, immerhin, Frau, habe ich nicht auch noch andere beschuldigt, sagt sie: Na ja - das kam auch schon vor!

Euch ist heute der Heiland geboren!

Bambus-Krippe made in PNG

Heiliger Abend

Wir haben uns mit Freunden zum gemeinsamen Essen und Kaffee am Nachmittag verabredet. Wir steuerten Weihnachtsplätzchen (von Doro bis zur Erschöpfung bei 35 Grad gebacken mit Lebkuchengewürz vom Globus aus Freilassing), Salat und Kürbissuppe (von Jürgen mit Liebe bereitet) bei. Die Freunde stellten die Süßkartoffeln, das Gemüse und die Fallafel. Ein echt vegetarisches Weihnachtsessen. Anschließend gemeinsamer Gottesdienstbesuch in der Kirche von Malahang.

Das ist ein Kircheneingang!

Der Mann auf dem Bild ist unser Untermieter und hat schon manchen "steelman" von unserem Haus vertrieben.

Um 19.00 Uhr, dem offiziellen Beginn, ist noch niemand da - ausser der Meßnerin und uns. Sie hat die Kirche zusammen mit Highschool Schülern wunderschön dekoriert. Eingang, Wände und Träger sind mit Palmwedeln geschmückt. Die Wedel sind abgeschnitten und jedes Ende der Ausfaserung ist eine Blüte gesteckt. Das ganze sehr geschmackvoll nach Farben sortiert. Die Frontseite und die Rückseite der Kirche besteht aus Matten aus Buschmaterial, angenehm warm und natürlich - statt kalter Betonwand. Auch diese Matten-Wände sind geschmückt. Der Altar ist ein schöner Tisch aus Tropenholz mit Story-boards an den Seiten, auch mit Blumen geschmückt. Der Schmuck kann es mit einem deutschen Weihnachtsbaum durchaus aufnehmen! Ein Weihnachtsbaum hätte auch nicht in die Landschaft gepasst. Angenehm auch: es gibt keine Kitsch-Bilder und Plastikfiguren in der Kirche. So, wie ich mir eine schöne PNG Kirche vorstelle, ist diese Kirche.

Heiligabend 2011 in Malahang, Foto: Mitz

Jetzt heißt es warten auf die Gottesdienstbesucher. Ein Hund kommt vorbei und schaut sich in der Kirche um. Eine Ratte klettert von oben von der Frontseite der Kirche auf den Boden herab. Unsere Freunde packen ihre Gitarre und Geige aus und proben deutsche Weihnachtslieder. Dorothee holt ihre Posaune heraus und bläst sich ein. Langsam füllt sich die Kirche mit Menschen.

Heiligabend 2011 in Malahang, Foto: Mitz

Kurz nach 20.00 Uhr fängt der Gottesdienst tatsächlich an. Nur wenige sind da, etwa die halbe Kirche ist gefüllt, weil die Leute über Weihnachten nach Hause in ihr Dorf fahren. Ein Mensch fingert am Altar nervös im Gesangbuch herum, in dem auch der Gottesdienstablauf steht. (Er führt später durch den Gottesdienst.) Dann spricht er mit einem jungen Mann, der eine Gitarre dabei hat. Das erste Lied mit Gitarre wird angestimmt. Ziemlich langsam und leise. "Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser" auf Pidgin. Skurril. Es folgt die Begrüßung. Wieder ein Lied. Dann ein Gebet. Dann die Lesungen, unterbrochen von Liedern oder Musikbeiträgen.

Heiligabend 2011 in Malahang, Foto: Mitz

Zu diesem Zeitpunkt verlief noch alles normal und wir trugen mit einem deutschen Weihnachtslied zum Gottesdienst bei.

Wir vier Deutsche singen auf Wunsch ein deutsches Weihnachtslied. Ebenfalls skurril. Ein Mädchen liest die alttestamentliche Lesung, ganz aufgeregt und leise. Es beginnt zu regnen. Der Regen steigert sich zum heftigen Gewitter mit Wolkenbruch. Das Evangelium ist nicht mehr zu verstehen. Das Musikstück mit Gitarre und Geige auch nicht. Jetzt fällt auch noch der Strom aus! Aber die Altarkerzen brennen weiter. Der Gottesdienstleiter verteilt Handkerzen, wie wir sie am Heiligen Abend auch in Deutschland verwenden. Ein paar Tropfen auf die Kirchenbank, Kerze drauf, und schon ist die Kirche wieder beleuchtet. (Wie gut, dass Frau Schurz aus Wallmersbach oder Herr Dölp aus Freilassing das nicht sieht!) Wenn nur der Wind, der durch die offenen Seitenwände freie Bahn hat, sie nicht ausbläst! Schnell die Hand davor halten. So ist man ständig beschäftig und es wird nicht langweilig. Der Regen prasselt so laut, dass man sich nicht mehr verständigen kannt. Das kleine Baby liegt im Gang auf dem Netzsack und schläft tief, die große Schwester auch. Trotz Gewitter und Weihnachten. Es ist alles gelassen, sehr unaufgeregt. Wir versuchen es noch einmal mit einem gemeinsamem Lied. Außer der eigenen Stimme ist nichts zu hören. Schließlich greift Dorothee zu ihrer Posaune, und siehe da, die Posaune kommt durch und gegen den Regen an. (Es hat schon seinen Grund, warum am letzten Tag die Posaune und nicht die Gitarre erschallt!) Irgendwann muss Dorothee aufhören.Solostücke sind sehr anstrengend. Die Lippen machen nicht mehr mit. Eine Predigt gibt es nicht. Ob sie überhaupt vorgesehen war, ist uns nicht bekannt. Sie wäre jedenfalls an diesem Abend nicht möglich gewesen. Das Ende des Gottesdienstes erkennen wir am Segen auch wenn man er im Getöse des Regens nicht zu verstehen ist.

Heiligabend 2011 in Malahang, Foto: Mitz

Noch nicht die Posaune zum Jüngsten Tag, wohl aber zum Heiligen Abend

Alle blieben noch und warteten den Regen ab. Gemütliche Unterhaltung bei Kerzenschein. Irgendwann wirde es zu lang, und einer nach dem anderen geht im Wolkenbruch nach Hause. Auch wir krempeln die Hosen hoch und waten durchs Wasser, das hier und da mehr als knöchelhoch steht. Die Teva Sandalen haltens aus. Unser Gastgeber läd uns, die Töpfe und Schüsseln und die Posaune samt Ständer ins Auto und bringt uns im strömendem Regen nach Haus.

Hier ist überraschender Weise alles in Ordnung. Da wir seit Mittag nicht da waren, hatten wir fest mit einem Einbruch gerechnet, weil entsprechende Gestalten wie eine Plage durch die Gegend liefen und es hier und da auch versuchten. Vielleicht auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk. Aber unser Gard war da und hatte aufgepasst. Er ist auch ganz stolz.

Foto: Jürgen Stadler 2011

Gabentisch

Später, als wir die abenteuerliche Christmette verdaut haben, gibt es noch eine kleine Bescherung: Unsere geliebten Losungen in den Ursprachen. Eine Abschieds Weihnachts-CD vom Windsbacher Knabenchor - der Leiter, Friedrich Behringer, hört mit diesem Jahresende leider auf. (Beide Sachen waren übrigens zuverlässig und rechtzeitig von der Buchoase, dem Freilassinger christlichen Buchladen gesandt worden. Vielen Dank Lucia und Wilfrid, ihr Treuen!) Ferner liegen da: zwei nagelneue Pidgin-Taschen-Bibeln mit Reisverschluss und Goldschnitt, in Ampo (Landeskirchenamt) erworben, eine für Doro und eine für mich. Ebenso zwei Oxfod Papua New Guinea TOK PISIN ENGLISH Dictonaries und ein Oxford Advanced Learner's Dictionary. Mission Eine Welt hat uns drei interessante Bücher gesandt. Der Pfarrerverein zwei Pfarrerkalender. Ein schönes Bilum (Netzsack bzw. Häckeltasche). Das war's. Ach nein, das ist sie noch: eine neue weisse Klobrille. Doro konnte sich partout nicht an die schwarze gewöhnen. Die Päckchen bzw. Pakete, angekündigt von der Verwandtschaft und der Kirchengemeinde Freilassing sind leider bisher nicht angekommen. Wie schade! Abends haben wir dann noch bis tief in die Nacht telefoniert und geskypt. Eigentlich haben wir nichts vermisst, nur dass es etwas anders war. Und dass wir dieses Jahr zum ersten mal seit 25 Jahren keinen Stress mit Weihnachtsfeiervorbereitung- und durchführungen hatten. Also eigentlich ganz still. (Langeweilig, sagt Dorothee. Aber so ist der Mensch: Nie zufrieden).

Was bis Weihnachten alles geschah:

Sauna und warme Dusche kostenlos

Römisches Dampfbad gefällig? Wir haben es. Eine milde Hitze bei hoher Luftfeuchte.Der Schweiß bildet sich, perlt herab. Die Haut ist immer feucht und quillt. Man gewöhnt sich bald daran. Nur in der Sonne brennt es wirklich heiß. Ohne Kopfbedeckung gibt es einen Stich für Leute mit schütterem Haupthaar. Ich bin froh über meinen Hut, den ich aus Deutschland mitgebracht habe. Ein original Panama-Hut von den Schwiegereltern. Das Thermometer, das irgend ein Hausbewohner vor uns hinterlassen hat, zeigt ständig auf 30 Grad. Es ist wohl kaputt.

Nagelneuer Duschkopf - extra für uns eingebaut!

Das Problem ist: Man kann die Sauna nicht abstellen. Und: es gibt kein Tauchbecken. Und wenn, dann wäre es badewannenwarm. Auf dem Nachbargrund gibt es einen Swimmingpool. Aber er ist leer, weil er Kinder magisch angezogen hat und es zu gefährlich war, den Pool unbeaufsichtigt zu lassen. Und trotz Badeverbot müsste der Besitzer Compensation zahlen, wenn ein Kind verunglücken würde. So ist es besser, den Pool zu schließen. Auch wäre das Wasser im Pool wohl eben badewannenwarm. Ich erinnere mich mit Grausen an mein erstes Bad im Pazifik 2001 in Finschhafen. Nichts mit abkühlen. Übrigens ist auch das kalte Duschwasser nicht kalt, es kann zuerst sogar richtig heiß sein, wenn die Sonne auf die Leitungen gebrannt hat. Das bedeutet Schwitzen unter der Dusche bei angeblich kaltem Wasser. Na ja. Jedenfalls wird der Schweiß für 8 -10 Minuten weggespült. Ist doch auch schon was, oder?

Doch es gibt auch Erleichterung. Nämlich dann, wenn es regnet. Wenn es richtig regnet, d. h. etwas länger, dann kühlt die Luft ein wenig ab. Wir haben uns noch nie so über Regen gefreut wie hier. Einen Nachteil hat der Regen: Es folgt eine noch höhere Luftfeuchtigkeit und es vermehren sich die Malariamücken bestens.

Stromausfälle jeden Tag

Das wussten wir vorher und wir waren darauf eingestellt. Taschenlampen hatten wir in unserem Reisepäck. Im Seegepäck weitere batteriegetriebene Lampen mit aufladbaren Batterien, ein UPS (uninteraptable power system, d.h. ein Gerät, dass Stromspannungen ausgleicht und mit einer Batterie einen Stromausfall für ein paar Minuten auspuffert, sodass man seine Daten am laufenden PC noch sichern kann), eine LED-Stablampe zum Aufladen. Sogar eine Solarlampe aus Freilassing haben wir dabei. In der unserer "alten" Kirchengemeinde entwickelt und weltweitbewährt. Jetzt nehmen wir sie täglich auch in PNG in Gebrauch und denken jedesmal ein bisschen an Freilassing und den Solarverein.

Foto: Jürgen Stadler 2011

Man beachte besonders die Solarlampe "Popp-Light" mit Solarpanel aus Freilassing, die sich im Einsatz in den Tropen hervorragend bewährt!
Alles andere ist nur Beiwerk, um zu zeigen, was wir sonst noch so haben.

Die Stromausfälle kommen plötzlich und unerwartet und doch irgendwie bestimmen sie das Leben, auch wenn gerade kein Ausfall ist. Man wird dankbar für den Strom, wenn er da ist. Dann kann man Mehl zum Backen mahlen und Saft pressen und länger am PC arbeiten. Oder abends Videos mit Beamer und Surround-Anlage sehen und hören. Gut, dass der Herd mit Gas funktioniert. (Warum gibt es hier eigentlich keine Gaslampen?)

Wenn der Strom ausfällt, steht alles. Jedenfalls, was mit Strom zu tun hat. Handys, die hier Mobil-Phones genannt werden, gehen noch. Aber in Ampo geht kein Computer mehr. Neulich wollten wir im Foodmart einkaufen und wurden nicht eingelassen: Powercut (Stromausfall), keine Kasse geht mehr, und der Generator auch nicht. Die Grenzen der Technik werden einem hier richtig vor Augen geführt und unsere Abhängigkeit davon auch.

Ein Stromausfall ist immer ein Grund zum Jammern. Manche ärgern sich auch. Schimpfen gar über PNG, dass keine gescheite Stromversorgung zustande bringt. Man ist gezwungen, nicht zu arbeiten. Ist doch auch gut, jedenfalls nicht nur schlecht - oder? So ist der Ärger wohl nicht immer echt. Die Einheimischen stoßen einen kleinen Seufzer aus (schämen sich uns gegenüber vielleicht auch ein Bisschen), und machen einfach etwas anderes. So machen wir`s auch. Und da die Laptops eine Batterie haben, bleibt auch Zeit, die Daten zu sichern.

Foto: Jürgen Stadler 2011

UPS

Wir planen unseren Tag deshalb so: Wenn Strom da ist, machen wir was mit Strom. Wenn nicht, dann eben ohne. Wozu gibt es denn Computer und auch noch Bücher? Wohl dem, der mit beidem Arbeiten kann. Theologen zum Beispiel.

Hier in PNG fahren auch die Autos noch mit Benzin oder Diesel. Bei Stromausfall kann man also noch Autofahren und Einkaufen. Wenn man Glück hat, haben die Läden oder Büros oder Banken doch noch Strom und es geht etwas.

Unser Strom ist übrigens ökologisch korrekt. Es ist Strom aus einem Wasserkraftwerk. Wenn er ausfällt, gibt es einen Generator in der Stadt, das städtische Kraftwerk. Es ist aber zu schwach, um ganz Lae zu versorgen, und so wird bei Stromausfall der Ersatzstrom abwechselnd auf die Stadteile verteilt. Das Verteilungsschema kennen wir nicht. Und vermutlich ist auch nicht immer Kraftstoff da, den Generator zu betreiben. Aber das ist nur eine Vermutung.

Neulich hatten wir einen ganz merkwürdigen Stromausfall. Es war abends. Es alles schön dunkel. Auch die Sicherheitsbeleuchtung war aus. Nur die Solarlampe brannte. Doch was war das? Brannte bei den Nachbarn nicht schon wieder das Licht? Und drüben auf der anderen Seite auch? Und bei den Seminargebäuden auch! Nur bei uns nicht! Unser Untermieter, der gleichzeitig manchmal Nachtwächter für das Seminargelände ist, hatte natürlich auch keinen Strom. Er rief uns und erzählte uns davon, wir müssten irgendwelche Units kaufen oder zu unserem Nachbarn gehen und welche holen. Er erklärte mir das mehrmals - wir waren gegenseitig nicht sicher, ob wir uns auf richtig Pidgin verstanden hatten. Ich dachte: Warum in aller Welt sollten wir Units kaufen? Der Strom kommt doch aus der Steckdose! Was ist das nun wieder? Frustiert ging jeder in seine Wohnung zurück. Nach ein paar Minuten kam mir die Erleuchtung: Gleichzeitig mit dem Stromausfall war unsere Stromvorauszahlung zuende gegangen. Hier in PNG kauft man den Strom im Supermarkt und lädt seinen Stromzähler auf, etwa wie man ein Handy auflädt. Und wenn der Strom verbraucht ist, ist er verbraucht. Zu unserem Glück hatte ich bereits !Units! gekauft und wusste auch noch, wo der Zettel geblieben war. Ich gab den Code ein und siehe da, der Strom ging wieder.

Foto: Jürgen Stadler, 2011

Stromzähler im Sicherungskasten

Man kauft den Strom im Supermarkt wie die Telefonaufladung beim Aldi. Mit der Tastatur gibt man dann seine Aufladenummer ein, und schon hat man wieder für eine Weile Strom, wenn man Geld hat und Strom da ist. Das System spart den ganzen Verwaltungsaufwand, den wir in Deutschland mitbezahlen.
Der Gecko ist übrigens erst nach dem letzten Foto gegangen. Er wollte unbedingt mit drauf.

Überfälle und Diebstähle

Die Sicherheitslage ist wechselhaft. Wir fühlen uns zwischen manchmal mulmig und manchmal sicher.

Bevor wir kamen, hatte unser australischer Nachbar unerwünschten Besuch. Einen "erfolgreichen" Einbruch gab es bei Landsleuten, seit dem wir da sind. Sie hatten geschlafen. Die Diebe kamen bis ins Schlafzimmer und stahlen Gegenstände vom Nachtkasten. Sie hatten ein Kind durchs Gitter steigen lassen, das hatte nach den Schlüsseln gesucht, dann konnte man normal durch die Haustür einsteigen und alles ausräumen, was interessant war. Die nächsten Nächte ware nicht schön für das Ehepaar.

Den Nächsten Einbruchsversuch bei Weißen gab es, als die Bewohner noch wach wahren, das Licht anhatten. Sie konnten die Einbrecher noch irgendwie von ihrem Vorhaben abbringen.

Vor kurzem erlebte eine Freundin direkt in der Nähe zur Einfahrt zum Martin - Luther - Seminar, dass Leute versuchten, Sie in ihrem Auto anzuhalten. Sie traten auf die Straße, einer hielt ein Gewehr, die anderen gestikulierten, als würden sie schießen, wie Kinder, die Wildwest spielen. Sie gab Gas und fuhr vorbei, ohne dass geschossen wurde. Hätte sie jemanden von den Tätern verletzt, hätte sie noch Compensation zahlen müssen. So ging alles gut. Später erfuhr sie, dass ein anderer kurz zuvor an der Stelle vorbeikam, ähnliches geschah, nur dass die Täter mit dem Aufbau noch nicht so weit waren. Es war eine Stelle, an der man langsam fahren musste, weil dort gerade Baustelle war. Es werden nicht nur Weiße, sondern auch Einheimische gestoppt. Wieder später hat die Polizei alle Fußgänger auf der Straße nach Waffen untersucht.

Zu unserem Erstaunen haben unsere Wantoks zumeist Verständnis für diese Überfälle und Einbrüche geäußert. Die Leute haben kein Geld, keine Arbeit, sie wissen selbst, dass es falsch ist, was sie tun. Die Not ist groß. Sie wollen Geld, das Handy, den PC, aber nicht einem ans Leben. Manchmal kann man mit ihnen verhandeln. (Wohl dem der gut Pidgin kann!). Vielleicht liegt die Häufung die letzten Tage daran, dass Weihnachten ist und sie ein Geschenk brauchen. Aber unangenehm ist die Sache doch.

Uns selbst ist - Gott sei dank! - noch nichts passiert. Aber es wird wohl auch uns irgendwann einmal treffen. Nachts wird unser Haus von "Dog-Guards" bewacht, d.h. einem Menschen der bei einer Sicherheitsfirma diesen Namens angestellt ist. Sie bekommen wenig Lohn und haben wohl tagsüber eine weitere Arbeit. Kein Wunder also, dass sie manchmal schlafen. Einer schlief einmal so fest auf unserer Treppe sitzend, dass ich ihn erst wachrütteln musste, um nicht über ihn hinwegsteigen zu müssen. Manchmal ist auch einfach keiner da. So war es bei den beiden oben geschilderten Einbrüchen bzw. Einbruchsversuchen. Andere wieder sind sehr aufmerksam und zuverlässig und geben zusätzliche Sicherheitstips.

Was wir tun? Wir beten. Ein Morgenlied aus dem Gesangbuch kommt uns in den Sinn. "Dass Dieb und Räuber unser Gut und Leiber nicht angetast' und grausamlich verletzet, dawider hat sein Engel sich gesetzet. Lobet den Herrn!" EG 447,5. (Vgl.z. B. 467,4; 475, 7.) Und wir schließen unsere Türen immer ab. Was ziemlich lästig ist wegen der vielen Schlüssel. Drei Schlüssel für einen Eingang. Aber langsam weiss man, welcher Schlüssel zu welchem Schloss gehört. Nachts werden die PC's mit ins Schlafzimmer genommen und das Schlafzimmer abgesperrt. In der Regel versuchen wir, mit dem Wachmann zu reden, und es hat schon manches interessante Gespräch gegeben. Wichtiger noch sind die Nachbarn und unser Untermieter, die auch nach uns und den Häusern schauen. Wichtig ist auch, möglichst viele Leute zu kennen. Ein Gottesdienstbesuch in einer Gemeinde, und die Leute kennen einen. Wenn wir alle Gemeinden in Lae durch haben, sind wir auch in der Stadt sicherer. Beim Einkaufen auf dem Markt verfolgte mich ein kleiner Junge, der aufmerksam beobachtet, wo ich mein Geld hinsteckte. Ich habe es gar nicht bemerkt. Es gab Fremde, die haben ungefragt ihre Wäsche in Nachbars Garten gewaschen. Tagsüber liegen Leute in der Ferne herum und beobachten. Was wohl? Bei uns dürfte was zu holen sein.

Ein Erdbeben

Ich saß am Schreibtisch. Plötzlich lautes Grummeln. Ein Gewitter? Das Haus fing das Wackeln an. Es dämmerte: Ein Erbeben! Nicht so schlimm? Vielleicht sollten wir lieber aus dem Haus! Doro war in der Küche. Wir trafen uns im Wohnzimmer. Der Fan (so werden die Luftwedel an der Decke genannt) wackelte so, dass seine Flügel an die Decke schlugen. Die Schranktüren sprangen auf. OK - wir gehen raus und lassen alles da, bevor uns das Haus auf den Kopf fällt. Die älteren Nachbarin war auch schon da. Wir warteten gemeinsam ab. Nur weg von den Kokospalmen. Das ist gefährlich, weil Kokosnüsse schlimmste Kopfverletzungen verursachen. Kokosbäume muss man bei Erdbeben besonders meiden. Ich habe großen Respekt vor diesen Bäumen. Ab und zu fällt mal eine herab. Auch bei uns im Garten. Aber beim Erdbeben diesmal nicht.

Der Ventilator (hier: Fan) schwang beim Erdbeben so stark, dass die Flügel an die Decke stießen. Das half uns beim Entschluss, das Haus vorsichtshalber zu verlassen.

Im Haus standen die Schränke offen. Das Familienbild mit Glasrahmen war aus dem Regal gefallen, aber das Glas war heil geblieben, weil es weich gelandet war. Die Tassen im Schrank hingen noch an ihren Haken. Eine gute Erfindung, deren Sinn wir mit einem Mal verstanden. Die Gläser waren auch nicht herausgefallen, trotz offener Schranktür, und der Strom war nicht einmal ausgefallen. Später erfuhren wir, dass es sehr bald eine Tsunami - Entwarnung gegeben hatte. Daran hatten wir in dem Augenblick gar nicht gedacht. Nachbeben gab es auch keine. Unsere Nachbarin erzählte, dass sei das heftigste Erdbeben gewesen, dass sie erlebt habe. Sehr viel mehr wurde dann über das Erdbeben auch nicht gesprochen. Aha. Das war also ein Erdbeben. Neuguinea!

Wackelklo mit Dusche

Irgendwie scheine ich (JST) Klogeschichten zu lieben. Ich wusste es vorher nicht. Die Sache mit der Papierrolle hat mir natürlich keine Ruhe gelassen. Im Mathematik-Leistungskurs habe ich gelernt, (mathematische) Probleme löst man durch angucken bzw. anschauen (wie man in Bayern sagt). Ich hatte ja öfters Gelegenheit zum Anschauen des Halters. Schließlich operierte ich die leere Rolle ab. Unter der Rolle kam dann in der Achse des Halters ein Mechanismus zutage. Mit dem Taschenmesser eingedrückt, ließ sich die Achse lösen und eine neue Rolle aufstecken. Es war also ein Papierrollenhalter, bei dem man die Rolle zerstören muss, um eine neue Rolle einzulegen. Absolut anders!

Nun zur neuen Klogeschichte. Unser Klo in unserem Haus am MLS wackelte. Eine Schraube war nicht richtig befestigt. Und weil die Handwerker immer noch im Hause waren, gab ich das Problem gleich weiter. Am nächsten Tag war's gerichtet - dachten wir. Aber was war geschehen? Man hatte die Schrauben ersetzt, aber die Schrauben hingen noch genauso in der Luft bzw. in der lose aufgelegten PVC-Fliese wie zuvor. Eine Sitzung genügte, um das herauszufinden. Scheinbar gibt es auch in Neuguinea noch keine wirklich funktionierenden Luftanker. Die Folge ist, das Klo wackelt immer noch und weil das Klo wackelt, rutscht die Wasserzufuhr vom Spülkasten aus seiner Dichtung und es gibt beim Spülen eine kleine Dusche, was wiederum dem Holzfußboden unter den Fliesen nicht gut tut. Nach einer Sitzung muss man also erst die Wasserzufuhr wieder richtig in die Dichtung schieben und dann kann das Wasser fließen. Nächstes Jahr soll es repariert werden... Neuguinea!

01.12.2011Die Ankunft unserer Seekisten

Foto: Jürgen Stadler 2011

Mitten in unserer Orientierungswoche in Ampo kam die Nachricht: heute kommen die Seekisten! Für uns und alle mit uns Ausgereisten so ähnlich wie Weihnachten. Nur dass sie viel länger auf ihre Sachen verzichten mussten als wir, weil wir in den 6 Wochen Australien mit anderen Dingen beschäftigt waren. Unser "Advent" für dieses "Weihnachten" dauerte gerade mal eine Woche. Wir haben sozusagen noch gar nichts vermisst.

Foto: Jürgen Stadler 2011

Das Schöne ist: So weit wir bisher sehen, ist alles heile angekommen. Die Kisten scheinen gar nicht geöffnet worden zu sein. Sie haben ohne Schaden lange Zeit im Zoll gestanden, bis sie frei gegegeben wurden.

Kampf mit der Wasserpumpe

Gesundheit

Einkaufen bis zum Abwinken

Die Wantoks

Die Nachbarn

Führerschein

Mit dem Führerschein, der Driver-Licence, ist es in Neuguinea ganz einfach. Man braucht keine Fahrstunden, man braucht auch keine Prüfung. Man braucht nur einen Freund, der öffentlich versichert, einem das Fahren beizubringen oder beigebracht zu haben. Hat man den Schein in der Tasche, ersetzt er den Personalausweis - den es hier sowieso nicht gibt. Mit dem Führerschein kann man sich ausweisen.

Doro, nicht mehr ganz taufrisch

Jürgen, ebenso unfrisch

Die geschwollenen Füße wurden zum Glück nicht mitfotografiert.

Um den Führerschein zu bekommen, muß man zur Führerscheinstelle. Manchmal ist sie besetzt. Wenn jemand da ist, muss man mehrere Stunden warten, bis man an die Reihe kommt. Dann kann man sich ein Antragsformular abholen, das einem persönlich ausgehändigt wird. Das füllt man dann aus. Dann kommt man wieder. Dann ist das Büro schon zu, normalerweise jedenfalls. Oder der Angestellte ist nicht da. Vor der Tür warten die Leute 1 - 2 Stunden, dann geht man wieder nach Hause. Das nächste mal ist vielleicht jemand da. Aber dann fällt vieleicht der Strom aus, und nichts geht mehr. Oder der Pixa (=picture) - Apparat ist kaputt. Schließlich klappt es. Unser Fahrer drängelt sich durch und holt für uns die Anträge. Dann heißt es warten. Der Raum hat kein Fenster und ist nicht wirklich geputzt und hat vor vielen Jahren das letzte mal Farbe gesehen. Dort, wo die Ventilatoren einmal waren, gähnen Löcher. Die Menschen stehen, dicht gedrängt. Gefühlte Temperatur: 37 Grad. Stehende, schlechte Luft mit sehr wenig Sauerstoff. Aber die Angestellten sind da. Schließlich wird man aufgerufen, ziemlich leise, manchmal wird von den Wartenden der Name noch mal laut wiederholt. Dann geht man in das Büro: winzig, stickig, ohne Licht, geteilt mit jemandem, der scheinbar nichts mit Führerscheinen zu tun hat. Der Angestellte ist hinter dem Schreibtisch eingeklemmt. Vor dem Schreibtisch ist gerade noch Platz zum Stehen. (Mal ehrlich: Wer würde unter diesen Bedingungen in Deutschland regelmäßig zur Arbeit kommen?) Der Angestellte nimmt sehr ernst und feierlich die Kopie des Ausweises, der Arbeitserlaubnis, des internationalen Führerscheins und des Visums in Empfang, heftet alles sorgfältig zusammen. Dann nimmt er alles wieder auseinander und heftet es noch einmal. An dieser Stelle hätte man seinen Freund als Fahrlehrer angeben müssen, aber uns Weißen glaubt man, dass wir fahren können auch ohne einen Bekannten. Wir verschwiegen, dass wir mit dem Linksverkehr unsere Probleme haben. Unser Driver hatte uns präpariert: Wenn wir etwas gefragt würden, müssten wir immer mit ja antworten. Also z. B. ob wir rückwärts fahren können o. ä. Mit diesem zusammengehefteten Formularen müssen wir nun in ein anderes Büro. Das hat schon zu. Am nächsten Tag ist die Straße gesperrt. Wir müssen zu Fuß durch die Baustelle. Dort angekommen, stellt sich heraus, dass die Schlange zu lang ist. Warten lohnt nicht. Der Tag wird zum Einkaufstag umfunktioniert. Am nächsten Tag ist es besser. Am besten , man kommt eine halbe bis eine Stunde eher, dann muss man nicht so lange warten - verausgesetzt, es wird geöffnet. Unser Fahrer drängelt sich vor und gibt unsere Papiere ab. Dann heißt es, 1 1/2 Stunden warten. Diesmal gibt es etwas mehr Licht und Luft, aber heiß ist es trotzdem. Ab und zu drängelt sich jemand ganz unhöflich durch, der aufgrund seiner Körpermasse meint, das Recht zum Drängeln zu haben. Wer stehen bliebt, bekommt den hitzigen Schweiss des Dränglers ab. Andere lesen Zeitung. Nachrichten, wie es mit den zwei Premierministern des Landes weitergeht. Manche verlieren die Geduld und werden sind wütend. Manche gehen Achselzuckend. Andere entwickeln gemeinsam Galgenhumor und versuchen Small Talk. Da machen wir mit, aber der Talk erstirbt bald wieder. Und so sinieren wir mit den anderen wieder vor uns her. Der Schweiß rinnt. Wir haben Wasser dabei. Einer hat eine Mütze mit "Jesus is my boss" auf dem Kopf. Schließlich werden wir wieder aufgerufen. Die Frau versucht den Namen "Jürgen Stadler" auszusprechen. "ü" ist in PNG unbekannt. Zwischen "r" und "g" fehlt ein Vokal. So etwas komisches kann man hier nicht aussprechen. Ich sehe mein Formular, weiter unten das von Doro, und mache es wie eine andere Frau vor mir: ich greife einfach unhöflich durch den Schalter hindurch, wühle in den Zetteln (warum lässt sich die Frau das eigentlich gefallen?) und schnappe nach dem Formular von Doro und sage: "Wir gehören zusammen." Jetzt heißt es, die Gebühr zu bezahlen, 30 Kina für jeden, d. h. etwa zwei mal 10 €. Jetzt gibt es den ersehnten Stempel auf das Formular. Damit kann man schon fahren, auch ohne Karte, wenn man sich noch anderweitig ausweisen kann. Der letzte Schritt ist das Foto und die Karte. Wieder warten. Die Beine stehen einem in den Bauch. Manche sitzen dick und breit auf der kleinen Bank und tuen so, als sähen sie die anderen nicht. Einer bietet seinen Platz an. Dieser Platz wird zum Tauschplatz, der immer wieder weitergereicht wird unter denen, die nicht mehr stehen können. Manche sind zu stolz, den Platz zu beanspruchen, manche nehmen ihn gern. Im Stillen fange ich an zu beten: Bitte jetzt keinen Stromausfall. Hoffentlich funktioniert auch die Kamera... Es gibt keine Störung. Nach und nach kommen die Leute dran. Alles klappt. Eine freundliche junge Dame macht das Photo (es wird mit einer nagelneuen Canon Spiegelreflex gemacht, das Modell konnte ich leider nicht erkennen, die Gehäuse sehen zu gleich aus) und das Bild ist gleich im PC- Bildschirm zu sehen, und wir können noch eins machen, wenn das erste uns nicht gefällt), zieht eine digitale Unterschrift auf einem digitalen Schreibbrett, druckt die Karte, versiegelt sie mit einer Folie, und wir haben die Licence. Gott sei Dank! Innerhalb von 14 Tagen! Andere brauchten dazu drei Monate oder ein halbes Jahr. Es soll auch schon mal an einem Tag gelungen sein, einen Führerschein zu bekommen. In Deutschland braucht man x Fahrstunden und Theoriestunden, und die muß man auch noch teuer bezahlt. Für 10 € und einen treuen Freund gib's die Plaste in PNG. So anders ist das! Und geht auch.

Ach so: Es gibt in Lae, einer Stadt mit 75 000 Einwohnern, nur einen Schalter und nur einen Herrn, nur eine Kassendame und auch nur die eine Photografin und die eine Kamera, die für den Führerschein da sind. Wenn ein Glied in der Kette fehlt oder der allmorgendliche Stromausfall kommt, bricht die ganze Kette zusammen. Übrigens: der Führerschein läuft nach 4 Jahren aus und muss dann auf gleiche Weise erneuert werden...

Sponsorentreffen

Zwei Premierminister und zwei Universitäten!?

25.11.11 Einzug in unser Haus

Foto: Jürgen Stadler, 2011

Das ist "unser" Haus

Bis zum Einzug wohnten wir in einem Zimmer des lutherischen Gästehauses. Nachdem das Gästehaus schon einmal schlechtere Zeiten gesehen haben soll, ist es nun ganz ordentlich. Wir hatten ein Zimmer mit Bad, sprich Dusche und WC. Nach ja, das WC besaß keinen Deckel, bzw. der Deckel lehnte an der Wand, die Kunsstoffschraube war abgebrochen. Sie sollte wohl ganz fest gezogen werden, damit der Deckel auch wirklich hält. Und zum Beweis, dass man es versucht hat, lehnt der Deckel nun jetzt an der Wand. Im Zimmer war viel Platz und hatte mehr als genug Betten. Jeden Abend gab es Reis mit Huhn und Gemüse. Dafür ist das Gästehaus berühmt. Es gab interessante Gäste: Leute, die für Brot für die Welt arbeiteten und Projekte begleiteten, Pastoren, die im Lutheren Headquarter zu tun hatten oder auf der Durchreise waren zurück zu ihrer Gemeinde.

Foto: Jürgen Stadler, 2011

Foto: Jürgen Stadler, 2011

Unser Aufenthalt im Gästehaus wurde jäh beendet. Am 25.11.2011 wurde unser Haus im Martin-Luther-Seminar fertig. Die Wasserpumpe war - oh Wunder - unerwartet repariert und eingebaut. Unserem Umzug am 26.11. stand nichts mehr im Wege. Doch dann mussten wir Hals über Kopf das Zimmer frei machen. Eine Familie war von ihrer Outstation (so nennt man hier die Stationen, auf denen Missionare arbeiten) nach einer Odyssee zum Gästehaus gekommen. Sie hatten eine Woche auf einer Insel mit einem Löffel und einem Teller und drei kleinen Kindern warten müssen, bis sie mit dem Schnellboot nach Lae fahren konnten. So eine Schnellbootfahrt stundenlang unter brennender Sonne soll auch nicht nur toll sein. Jedenfalls kamen sie ziemlich erschöpft an und freuten sich auf ihr Zimmer, eine Dusche, aufs Bett - und siehe da: Stadlers hockten in dem Zimmer und hatten ihren Kofferinhalt auf den freien Betten verteilt. Dabei hatten sie doch das Zimmer lange gebucht! Nach allem, was hinter sich hatten, nahmen sie es recht gefasst auf. Selbst die Kinder erwiesen sich hart im Nehmen. Für uns ein Anlass, den geplanten Umzug vorzuverlegen. So "zufällig", wie die Pumpe so früh fertig wurde, kamen gerade Leute vorbei, die sich mit ihrem neuen Auto zur Verfügung stellten. Die Koffer waren schnell gepackt, und so zogen wir in unser frisch renoviertes Haus. Alle waren glücklich. Im Gästehaus gibt es einen eigenen Verwalter. Aber mit den Buchungen klappt es trotzdem nicht immer. Neuguinea!

Foto: Jürgen Stadler, 2011

Carport

22.11.11 Flug von Adelaide über Brisbane, Port Moresby nach Lae

Im Vorlauf unseres Fluges hat es Schwierigkeiten mit dem Fluggewicht gegeben. Ursprünglich hatten wir ein Mehrgewicht gebucht bekommen. Wegen der diversen Umbuchungen war der Flug von Adelaide nach Brisbane jedoch mit je 12 kg weniger gebucht. Zwar konnten wir das Übergewicht (das 500 € gekostet hätte) in Form von Büchern einer Container-Büchersendung der Australischen Kirche nach PNG mitgeben, aber die Umbuchung hat Mission Eine Welt dann doch noch viel Geld gekostet. So war unsere Reise nach PNG leider dann doch etwas belastet.

07.11.2011 Australian Lutheran College

Wir sind von Henley Beach zur Ausbildungsstätte der lutherischen Pfarrer in Australien in Adelaide gezogen, um hier die Sprachfertigkeit zu verbessern, englische theologische Fachsprache zu hören und um einen Einblick in englische theologische Literatur zu bekommen. Einige Dozenten des Collegs waren in PNG und wir werden mit ihnen sprechen können.

Wir haben hier gleich am Anfang erfahren, dass es in Lae ziemliche Unruhen gegeben hat, die noch nicht ausgestanden sind. 6 Menschen sollen gestorben sein, 26 verletzt, 1000 obdachlos. Mitarbeiter der Kirche hat es bisher nicht getroffen. Wir haben keine direkten Nachrichten. Betet für die Menschen dort: Für die Polizei, für die Clanführer, für die Opfer und ihre Angehörigen, dass wieder Friede werde.

02.11.2011 Unsere PNG Visa haben uns auf dem Postweg erreicht

28.10.2011

Uns erreicht die Nachricht, dass wir zwei Wochen länger in Adelaide als geplant bleiben können (bis zum 20./21.11.), um am lutherischen College einen Einblick in theologisches Englisch und in englischsprachige theologische Literatur zu bekommen. Zum Ende des Sprachkurses wechseln wir unser Quartier in Adelaide.
Möglicherweise wären wir sowieso nicht weggekommen. Die australische Fluggesellschaft hat wegen Streiks alle Flüge eingestellt. 70000 Menschen sitzen auf ihren Koffern irgendwo in der Weltgeschichte herum.

27.10.2011 Unsere Visa sind fertig und auf dem Postweg

Samstag, 22.10.2011 Ausflug ins Barossa Tal

Im Gottesdienst 14 Tage zuvor trafen wir ein älteres Ehepaar mit deutschen Wurzeln, das uns spontan zu einem Ausflug ins Barossa Tal (ca 50 km entfernt) einlud. Wir nahmen an und es wurde ein sehr schöner Tag.Sie brachten uns zu wichtigen Orten der deutschen Einwanderer: Hoffnungstal.

10.10.-04.10.11 Sprachkurs am Eynesbury College in Adelaide

Frustrierend, anstrengend und gleichzeitig hochinteressant und Hoffnung weckend.
Nach zwei Wochen Englischkurs begannen einige graue Zellen wieder zu arbeiten, nachdem sie ihre Tätigkeit vor 35 Jahren eingestellt hatten. Damals dachten Dorothee und ich unabhängig voneinander - wir kannten uns noch nicht: Nie wieder Englisch! Es hat sich bitter gerächt. Erst kamen Latein, Griechisch, Hebräisch, und jetzt eben doch noch Englisch und bald Pidgin. Wer es noch nicht wusste, der wisse es jetzt: Es lohnt sich nicht, Dinge zu vermeiden. Irgendwann trifft es einen doch.
Im Kurs waren 10 Chinesen, 3 Araber, zwei Deutsche, 1 Malayin, ein Kulumbianer. Man spürte etwas vom Aufbruch Chinas und der arabischen Länder.
Außer über Englisch erfuhren wir sehr viel über das Bildungssystem - auch am eigenen Leib. Allein die Art und Weise, Texte zu schreiben und zu konzipieren unterscheidet sich erheblich von der deutschen Weise. Und in ein bestimmtes formales Schreibschema gezwungen gerät dann auch das Denken in bestimmten Bahnen. Sind nicht die meisten aus dem Englischen kommenden Bücher in einem bestimmten Schema geschrieben und gegliedert? Welchen philosophischen Hintergrund hat diese Art zu denken? Aristoteles? Wenn Menschen in bestimmten Bahnen zu schreiben lernen, hat das erheblichen Einfluß auf die Kultur. Warum ist so viel (zumindest nach aussen) reglementiert und ordentlich in Australien? Warum gibt es fast keine flippigen Jugendlichen, und wenn, dann aber sauber und adrett? Wo und wie können die Menschen Dampf ablassen?

Es ist eben vieles anders in Australien. Neue Welten tuen sich auf. Oder ist es ein angehender Kulturschock? Auf jeden Fall ist es spannend.

Am Ende der vierten Woche feierten wir unseren Abschied vom Kurs. Mit einem BBQ. Sprich Barbecue. Auf deutsch: Grillen. Wir luden also ein. Es stellte sich heraus, dass auf dem Strand von Henley Beach nicht gegrillt werden darf. Wohin dann? Ein Jordanier, unser Schulbank-Nachbar sozusagen (mit ihm feierten wir meinen Geburtstag bei einer kurzen Pizza - mehr Zeit ließ uns der Sprachkurs nicht), - kam auf die rettende Idee. Bei ihm könnten wir die Sause steigen lassen.
Wir wussten, dass er in einem Studentenheim lebte mit 19 Stockwerken und dachten noch, ob es da mitten in der City zwischen den Hochhäusern einen Grillplatz gäbe? Vielleicht auf dem Dach, mit Blick über die Stadt (Jürgen)? Oder neben der Mülltonne am Kellereingang (Dorothee)? Wie auch immer.
Am Ende des Sprachkurses, um 17 Uhr machten wir - ein Muslim, fünf Chinesen und zwei Deutsche, uns auf. Es ging zum Zentralmarkt gleich um die Ecke. Wir kauften geschächtetes Nichtschweinefleisch. Dann Salat, Tomaten, Knoblauch, Getränke. Jeder konnte sich etwas aussuchen.
Dann ging es zu Fuß weiter zum besagten Studentenheim. So etwas hatten wir noch nie gesehen. Sehr edel. Im Erdgeschoss ein hilfreicher studentischer Empfang, Zugang zu den Fahrstühlen und weitere Einrichtungen und große Blumen, alles im Stil aufeinander abgestimmt, einschließlich Kleidung der Mitarbeitenden am Empfang. Eine Treppe ging zum 1. Stock. Dort waren Freizeitmöglichkeiten für die Studis untergebracht. Ein sehr großer Raum mit Billard-Tischen, an denen gespielt wurde. Ein Raum mit einem riesigen Bildschirm (um die 4 m Diagonale), und davor liegend Studierende auf sofaähnlichen sehr gepflegten Lagern, die irgendeinen Film sahen und Chips aßen.
Und dann doch (ich hatte inzwischen kleine Zweifel, ob das mit dem Grillen in diesem Haus noch etwas werden würde): Es gab einen Balkon, eher eine große Terrasse, von der aus man auf die Hauptstraße blicken konnte. Zwar nicht zum Greifen nah, aber doch nah genug, dass man etwas Probleme hatte, sich zu verständigen, fuhren die Straßenbahnen und Autos vorbei. Und es gab zwei Grillstellen für die Studierenden, deren eine für uns bestellt war.
Nebenbei: In Australien gibt es öffenliche Grillplätze, überdacht, mit Gas betrieben und mit Stahlpfannen, auf denen man kostenlos BBQ halten kann. Das mit dem Bezahlen haben die Kommunen bald gelassen, weil die Reparaturkosten für die aufgebrochenen Münzautomaten teurer waren als die Einnahmen. Und so eine Grillstelle gab es auch hier im Studentenwohnheim.
Unser Jordanier bekannte, dass er daheim auch an jedem Wochenende mit der Familie grille und übernahm die Verantwortung für das Geschehen. Und so wurde es ein rauschendes multikulturelles Fest bei alkoholfreien Getränken zu einem etwas traurigen Abschied nach 4 Wochen gemeinsamem Büffeln (und bei manchen auch Zittern, wenn sie ihre Referate hielten). Ich weis nicht, warum unsere Chinesen kaum etwas von unserem Salat aßen. Mir hat er geschmeckt. Ab und zu dachte ich heimlich an Holzkohlengrillerei in freier Natur bei Vogelgezwitscher.
Der Abschied war dann schön und traurig und feierlich. Jeder hielt eine kleine Abschiedsrede auf mühsam erworbenem Englisch. Jeder war sich bewußt, dass wir ohne Englisch uns nicht verstanden hätten und dass wir uns kaum wiedersehen werden, aber dass jeder von uns eine interessante Zukunft vor sich hätte.
Um 9 Uhr pm (zu deutsch: 21.00 Uhr) brachen wir wieder auf: die fleißigen Studenten, um zu Hause das noch vorzubereiten, was hier Seminar genannt wird (ein kleines Referat) und wir, um zu Hause abzuwaschen, und froh, dass der Kurs für uns zu Ende war. Weil er wirklich anstrengend war, und weil er eine schöne Erfahrung war.

"Anders" ist ein Wort, dass uns in letzter Zeit sehr hilfreich gewesen ist. Wir haben es bei unserem Ausreisekurs in Wuppertal gelernt und verwenden es jetzt sehr häufig. Z. B. wenn es uns nicht gelingt, den WC-Papierhalter zu öffnen, um eine neue Rolle einzulegen. Wer hat sich bloss diese Technik ausgedacht? Oder eben beim Schreiben eines englischen Essays nach englischen Regeln. Oder wenn ich mal wieder über die Straße gegangen bin und beinahe überfahren worden wäre, weil ich in Gedanken war und zuerst auf die falsche Seite gesehen habe. Wie tief sich der Rechtsverkehr eingeprägt hat! Oder wenn es zum Frühstück nur Toast gibt und die Brötchen im Laden auch nicht besser sind. Oder wenn man ein Bier oder einen Wein kaufen möchte, in einen extra Laden gehen muss. Anders eben. Anders hilft, nicht ins Negative bei den Beurteilungen zu rutschen und macht neugierig auf weiteres anderes. Wir sind sehr dankbar für dieses Wort.

Das australische Pils war übrigens gar nicht so anders. Und der Wein im Barrossa Tal war besser als das, was wir bisher in Deutschland getrunken haben. Ach nein - er war anders! Anders gehen auch die Christen miteinander um: Es gibt hier sehr viel mehr Wertschätzung füreinander und aktives Kümmern umeinander. Und wir habe noch keinen Gottesdienst erlebt, bei dem es nicht anschließend mindestens Tee oder Kaffee oder gar ein Essen gab, bei dem Gemeinschaft gepflegt wurde. Es ist eben eine andere - Freiwilligkeits-Kirche hier.

Zurück zum Klohpapierhalter. Nebem dem Halter ist eine Anleitung befestigt, wie man die Rollen auswechselt. Wie ich da so da sass, dachte ich natürlich: Wie anders! selbst dafür gibt es hier Anweisungen! Nun aber bin ich tief beschämt, erstens, weil ich die Anleitung nicht verstehe, auch mit Wörterbuch nicht, und zweitens, dass ich mich bei einem Vorurteil erwischt habe.

Noch etwas anderes: Neulich in Henley Beach sagte mir eine freundliche und hübsche Kassiererin: "See you later!" Das ist aber nett, dachte ich, und erzählte es gleich Dorothee, dass ich noch ein Date hätte. Ein paar Tage später sagte mir der Filialleiter ebenso: "See you later!" Nun wusste ich schon, dass es nichts damit werden würde. Aber, kam es uns dann, sagen wir in Deutschland nicht auch "Auf Wiedersehen"? -

Ich bringe es übrigens immer noch nicht über die Lippen zu sagen: "How are you" (Wie geht es dir?), um dann weiter zu gehen, weil es angeblich nur eine Begrüßungsformel ist. Irgendwie anders...

07.-08.10.2011

Aufbruch um 4:30 Uhr. Wir kamen zwar gut von Lae über Moresby nach Brisbane, bekamen aber den Anschlussflug nach Adelaide nicht mehr. Unser Abflug in POM war verspätet (irgendein Primeminister einer Insel flog mit) und es war zu wenig Zeit für den Wechsel vom internationalen auf den nationalen Flughafen in Brisbane eingeplant. Eine Nacht verbrachten wir in einem Hotel in Brisbane auf Kosten der Fluggesellschaft. Das Steak war ausgezeichnet! Doch auch am nächsten Morgen gab es Schwierigkeiten beim Weiterflug nach Adelaide: Als wir starten wollten, kam ein Sturm auf, den wir abwarten mußten.

In Adelaide wurden wir erwartet. Die Kontaktperson hatte ein Photo von uns und erkannte uns sofort. Wir wurden in unsere Unterkunft gebracht und bekamen eine Stadtführung einschließlich des Wegs zum Gebäude unserer Sprachschule, die wir 4 Wochen besuchen werden.

29.09.2011-07.10.2011 Zwischenaufenthalt in Madang und Lae in Papua Neuguinea

29.09.11-04.10.11 Konferenz aller bayerischen Mitarbeiter des MEW und zugleich deutsche Retreat in Jais Aben bei Madang (PNG). Kulturschock: Wir haben mit unserem wenigen Pidgin die Einheimischen besser verstanden als die deutschen Mitarbeiter, die sich fast nur in Abkürzungen über unbekannte Dinge sich verständigten. Man tröstete uns: das würden wir noch lernen.

Mit dem PMV (öffentlicher Bus) von Madang nach Lae. So eine Fahrt ist immer ein Abenteuer. Diesmal aber keine Panne(n). Der Bus ein wenig größer als ein VW Bus. In ihm: 23 Erwachsene, 2 Kinder und ein Ferkel.

In Lae: Kennenlernen des Lutheran Headquarter (Landeskirchenamt) der ELCPNG (Evang.-Luth. Kirche von Papua Neuguina. Besichtigung unseres künftigen Hauses am MLS (Martin-Luther-Seminar). Wer unseren Pfarrgarten in Feldkirchen kennt: Unser neuer Pfarrgarten ist noch mal ein wenig größer und schöner. Irgendwann kommt auch noch ein Photo davon. Es gab einen sehr bewegenden, überaus herzlichen Empfang durch den Principal (dem Hochschulleiter).

19.-29.09.2011 Aufenthalt in Brisbane - Australien

In Brisbane 2011, Foto Stadler Nr. 939

Balkon der Mission Unit (Missionswohnung)

Erfolgreiches Warten auf unsre Arbeitserlaubnis. Gegen alle Unkenrufe erstaunlich gute Vollkornbrötchen. Känguruhsteak. Schafhackfleisch mit Pfefferminz. Missionshistorisch interessantes Gästebuch, dessen Teil wir nun werden. Sonntag Teilnahme am lutherischen Gottesdienst in der Nazareth-Church.

In Brisbane 2011, Foto Stadler Nr. 946

Nazareth Church

Anschließend Einladung zu einer Stadtrundfahrt durch Gemeindeglieder, die über 4 Stunden dauerte. Bibelstunde sehr fromm und hochpolitisch: Was bedeutet Gottes Gnade für uns persönlich und für unseren und Australiens Umgang mit Flüchtlingen? Gewöhnung an die Zeitdifferenz zwischen Deutschland und Australien. Picknick mit Aussicht auf Brisbane:

In Brisbane 2011, Foto Stadler Nr. 954

Mithilfe bei der Rettung einer verunglückten alten Dame in einer der Wohneinheiten, ausgerutscht auf glatten Fliesen ihrer geflutetetn Wohnung. Beseitigung des Wasserschadens durch die Waschmaschine in ihrer Wohnung. Besuch bei der Dame im Krankenhaus: Hüfte angebrochen. Krankenhaus riesig. Haben die Frau dennoch gefunden, obwohl wir nur ihren Vornamen wussten. Fahrt mit dem City-Cat (Katamaran-Fähre) bis zur Endstation und zurück. Zwischendrin "fish and chips" (frittierter Fisch mit Pommes). Einladung bei einer australischen Familie zum Dinner bei der "besten Köchin von Brisbane" (= ihrer Tochter). Mit der Zeit verstehen wir die undeutliche australische Aussprache besser. Kleine Anfänge, englisch zu denken.

059

Australien (Brisbane): viel Freiheit, unkonventionell, freundliche Menschen, schneller Rettungsdienst, netter Pfarrer, gastfreundliche, auf Menschen zugehende Gemeinde, wenig Geschichte. Kirchen dienen deshalb auch der Identitätspflege (lutherisch: deutsch, anglikanisch: englisch). Vielleicht weil noch um die eigene Identität bemüht, Probleme sich auf die Kultur der Aboriginies einzulassen. Dazu Schuldgefühle, weil lange Zeit die Kinder der Aboriginies den Eltern genommen wurden und in Adoptiv- und Pflegefamilien gesteckt wurden. Wenig Hunde, wenig Katzen, wenig Kinder. Kaum Vögel.

In Brisbane 2011, Foto Stadler Nr. 055

nur ein paar komische

Fast keine Schmierereien an Wänden und Zügen (oder liegt das an der Beseitung der Schäden durch die große Flut?) Kaum und sehr teure Bio-Lebensmittel. Lebensmittel insgesamt teuer. Interessant vielleicht auch für Deutschlands alkoholisierte Jugend: Alkolhol gibt es nur sehr teuer in speziellen Läden. Keinen Betrunkenen öffentlich gesehen. Menschen ordentlich und "anständiger" gekleidet als in Deutschland. Angenehm.

Sehr gewöhnungsbedürftig: Autos ohne Fahrer, dafür aber alle mit Beifahrer. Die meisten fahren auf der falschen Seite und man muss deshalb beim Überqueren der Strasse furchtbar aufpassen. Dasselbe gilt auch für Fußgänger. Die kommen einem immer über die Quere. Und wenn man irgendwo mitfährt, bekommt man Panik und es wird einem ganz schlecht beim Zuschauen, weil alles irgendwie verdreht ist.

hier noch mehr Bilder von Brisbane

18.-20. September 2011

Flug von Frankfurt über Singapur nach Brisbane ohne Zwischenfälle. Ankunft in der Otto Theile Mission Unit. Otto Theile unterstützte die deutschen Missionare, als Australien die Regierung in PNG übernahm und die Deutschen eine schwierigen Stand hatten.

15. September 2011

Gerüchte besagen, dass unsere Seekisten schon in Lae angekommen seien. Wir haben erfahren, dass unsere Wohnung bereits renoviert sei. Heute wurde unser Flug fest gemacht, zunächst nach Brisbane, weil die Arbeitserlaubnis nach wie vor fehlt. Termin: 18.09.11 um 23:50 vom Frankfurter Flughafen aus.

04. September 2011

Wir sind in unserer Wohnung in Neuendettelsau angekommen, in der wir bis zu unserer Ausreise bleiben werden. Wir haben unsere Autos verkaufen können und unseren Wohnwagen in einer Scheune eingelagert. Ein paar Tage im August konnten wir uns im Urlaub erholen, die übrige Zeit haben wir mit Packen, Transportieren, Organisieren, Verteilen, Entsorgen und Verabschieden verbracht.

01.09.11 Übernahme durch Mission EineWelt

Verwaltungsmäßig sind wir jetzt von der Evangelisch - Lutherischen Kirche in Bayern zum Dienst bei Mission EineWelt, Neuendettelsau, "abgestellt".

Aussendungsgottesdienst am 31. Juli 2011

Aussendungsgottesdienst, Foto: Brzoska

Verabschiedung von Freilassing und Aussendung nach Papua-Neuguinea am 31.07.2011

Am 31.07.2011 um 14:00 Uhr fand in der Kreuzkirche in Freilassing ein Gottesdienst statt, in dem wir zum Dienst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua Neuguinea ausgesendet wurden. Die Predigt hielt Missionsdirektor Peter Weigand aus Neudendettelsau. Zusammen mit Pfarrer Dr. Farnbacher nahm er werden die Aussendung vor. Anschließend fand im Diakoniehausgarten eine Verabschiedungsfeier statt. Es gab echtes neuguineisches Kaikai (d. h. Essen), Kaffee und Kuchen, Posaunenchor, katholischen Kirchenchor, Mundharmonikagruppe und viele Grußworte. Bürgermeister Eschelberger überreichte Dorothee den Ainringer Gemeindetaler für ihre Verdienste bei der Förderung der Ökumene.

05.-6.08.11 Einladen, Abtransport und Einlagerung unserer Möbel

25.07.11 Abtransport der Seekisten

Hier gehts zum Jahr 2012


| webmaster | 01.01.2012 | Impressum |